1. January 2021
von Alexandra Lux
2021
Ein gutes Neues Jahr.
2021. Was wird es bringen? – Viele sagen, es kann ja nur besser werden als 2020. Was ist besser? War 2020 schlecht? Ohne Frage, es hat uns herausgefordert. Vor völlig unbekannte Situation gestellt, so etwas haben wir in unserer Generation noch nicht erlebt. War das alles schlecht? Die Kategorien gut und schlecht erschaffen wir. Wir messen mit unseren ganz eigenen Maßstäben und Vorstellungen. Und so teilen wir in gut und schlecht ein. Vielleicht gibt es noch mäßig. Bringt uns etwas keine Vorteile, haben wir eher Mühe und keinen bis wenig Gewinn aus etwas, dann stufen wir es als „schlecht“ ein. Macht uns etwas Freude, erkennen wir Vorteile, dann ist es „gut“. So einfach ist das und so gar nicht allgemeingültig.
Somit bleibt jedem selbst überlassen, wie 2020 für ihn war.
Tatsächlich fällt es mir schwer, wenn ich flüchtig zurück sehe, viel „Gutes“ zu sehen. Für mich war das Jahr nervig, mühsam, verlustreich. Sehe ich genauer hin, dann bestätigt sich doch auch ein anderes Gefühl. Ich habe viel geschafft, viel gelernt, Neues ausprobiert, viele neue Informationen und Erfahrungen gesammelt. Ich würde tatsächlich sagen, das „Gute“ überwiegt. Doch es bleibt ein fader Beigeschmack.
Was wird in 2021 „besser“?
Auch das ist wieder eine ganz persönliche Perspektive. Allgemein hoffen wir wohl, dass das besser wird, was uns im letzten Jahr „schlecht“ vorkam. Dass es sich ändert. Vielleicht ist es eine schöne Übung, die spannende Erfahrungen birgt, genau hinzusehen, was an all dem, was uns 2021 begegnet „gut“ ist. Das kann auch erst auf den zweiten Blick sein. Alles ist zu irgendetwas gut. Wir erkennen es nicht immer sofort, doch im Rückblick betrachtet kann man es sehr oft schnell erkennen, manchmal muss man etwas genauer hinsehen.
Worauf richten wir den Fokus?
Die Frage ist ja auch, worauf wir schauen? Auf das, was nicht funktioniert, oder auf das, was funktioniert? Auf das, was wir nicht beeinflussen können, oder auf das, worin wir Gestaltungskraft haben? Wir können so viel gestalten. Wir haben vieles in der Hand, nur oft sehen wir es nicht und nehmen es deshalb nicht wahr. Wie wäre es, wenn wir 2021 zu unserem Gestaltungsjahr machen?
Vorhaben umsetzen?
Die einfachste Gestaltung ist, unsere Vorhaben, die wir uns – alle Jahre wieder – vornehmen, umzusetzen. Und alle Jahre wieder stellen wir fest, dass die Hälfte davon nichts wird. – Aus vielfältigen welchen Gründen. Deshalb nehme ich mir nichts mehr vor. Ich lasse kommen, was kommt. Ich nehme auf, was sich zeigt und zu mir passt. Natürlich habe ich auch ein paar Ideen, was ich so alles machen möchte oder könnte. Mal sehen, was ich davon umsetze. Manche Ideen haben nicht so viel Energie, sich an Platz 1 der ToDo-Liste vorzuarbeiten. Anderes dauert einfach und ich habe inzwischen gelernt, einen langen Atem zu haben.
Visionen für 2021
Ich sehe viele Veränderungen. Natürlich wünsche ich sie mir auch. Meine Vision ist tatsächlich eine friedliche, gesunde, wertebasierte Welt.
Dazu gehört für mich, dass
- Familien ihre gemeinsame Zeit genießen.
- Politiker an ihre Aufgaben denken, statt an ihrer Macht zu arbeiten.
- Menschen ihre Eigenverantwortung leben.
- das medizinische System an Gesundheit interessiert ist.
- Schule mit all ihren Verantwortlichen die Initiative übernimmt, Lebens- und Lernräume zu gestalten.
- die Gesellschaft auf die Stärken der Individuen schaut und diese für sich einsetzt.
- ich selbst mit beispielhaft meine Visionen lebe und andere damit inspiriere.
Was ist DEINE Vision für 2021?
Wir werden nur gestalten können, wenn wir uns erinnern, was wir alles können und vermögen. Selbst wenn es nicht perfekt ist. Wir werden auch nur gestalten können, wenn wir an das Gute glauben und unseren Anteil daran leben. Sehen wir hoffnungsvoll und positiv in die Zukunft, können wir sie zu unserem Wohl gestalten.
Sehen wir nur alles Schlechte, dann gestalten wir auch. Drehen wir Däumchen, gestalten wir mit Passivität ebenso. – Für was entscheidest du dich?